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Warum ausgerechnet schreiben? Schließlich gibt es einträglichere, sozialere und auch gesündere Möglichkeiten, seine Zeit zu verbringen. Aber wenn mir erst einmal eine Geschichte im Kopf herumspukt, muss sie dort heraus. Und dann beginnt die Arbeit…

Ich bin zum Self-Publisher geworden, nachdem zwei Agenten, die an mich bzw. meine Bücher geglaubt haben, von den Verlagen reihenweise Absagen bekommen hatten. Doch es macht einen Roman nicht schlechter, wenn er in keine der gängigen Vermarktungs-Schubladen passt. Und mit Schubladen tue ich mich ohnehin schwer. Schreibe ich eine SF-Story, wird meist auch ein Krimi daraus. Schreibe ich einen Krimi bzw. Thriller, komme ich schwer ohne „übernatürliche“ Aspekte aus. Versuche ich mich an einem Fantasy-Plot, gleite ich schnell mal in die Detektivgeschichte ab.

Entwicklung und Einflüsse

Bis ungefähr zu meinem zehnten Lebensjahr zeichnete ich Comics. Danach schrieb ich ulkige Krimis und SF-Stories, in denen meine Freunde und Klassenkameraden vorkamen. In der Folgezeit wurde dann zuerst die Musik wichtiger, die Mädchen sorgten für zusätzliche Ablenkung, und schließlich wurde ich vom Berufsleben absorbiert. Das „Schreiben“, sofern man es in diesem frühen Stadium als solches bezeichnen konnte, rückte in den Hintergrund.

Nicht jedoch das Lesen. Als mich ein Klassenkumpel mit „Perry Rhodan“ infiziert hat, war das der Startschuss für eine Entdeckungsreise, die mich zu Philip K. Dick, Brian Aldiss, Kate Wilhelm, Robert Silverberg, Ray Bradbury und vielen anderen führte. Parallel dazu entwickelte ich eine Vorliebe für den Noir-Krimi. Chandler wurde so etwas wie ein Halbgott für mich, Marlowe die literarische Verkörperung der Coolness schlechthin. Später gesellte sich noch die „ernste“ Literatur dazu. Thomas Pynchon veränderte in mehrfacher Hinsicht meinen Blick auf die Welt. Ebenfalls großen Eindruck hinterließen Don deLillo, Harry Mulisch, Haruki Murakami, Brett Easton Ellis, James Ellroy und einige andere. Doch auch Klassiker wie E.T.A. Hoffmann, Eichendorff und Meyrink fanden den Weg in meine private Hall of Fame. Ebenso die antiken griechischen Mythen.

Mitte der Achtziger bekam ich William Gibsons „Neuromancer“ in die Finger und war sofort von seinem lakonisch-amerikanischen Schreibstil fasziniert. So würde ich auch gerne schreiben können, dachte ich. Und begann zaghaft mit der Arbeit an meinen Erstling, der siebzehn Jahre später unter dem Titel „Megaheaven“ fertig gestellt werden sollte. Doch bis es dazu kam, folgte ich der Idee einer dunklen, im literarischen Sinne „romantischen“ Space Opera. Ein Star Wars für Erwachsene schwebte mir vor, eine blutgetränkte Reise aus der Dunkelheit ins Licht. Drei Jahre später war ich mit „Eisenschön“ so weit zufrieden, dass ich das Manuskript einem Agenten schickte…

So eine Art Fazit

Viele meiner Protagonisten verfügen über „außergewöhnliche“ Fähigkeiten, aber jetzt bitte nicht gleich an Marvel-Superhelden denken. Die Idee dahinter ist, dass die Evolution der Menschheit immer noch in den Kinderschuhen steckt – weil unsere Existenz sonst kaum Sinn ergeben würde. Denn um einen Planeten kahlzufressen, bedarf es keiner speziellen kognitiven Ausstattung; das könnten Heuschrecken genau so gut erledigen. Deshalb schwingt in meinen Büchern oft ein „philosophischer“ Unterton mit, doch in erster Linie möchte ich natürlich unterhalten.

Private Details

1957 in München geboren. Gymnasium, Zivildienst, Ausbildung zum Grafik-Designer. Seit 1997 beruflich selbstständig, von 2012 bis 2018 geschäftsführender Co-Gesellschafter eines Medienbüros. Verheiratet, ein Sohn, eine Stieftochter. Lebt in München-Schwabing und auf dem Lande in der Nähe von Landsberg/Lech. Liebt Gartenarbeit und spielt in einer viel zu lauten Rockband.